Familyday im Hessenpark

Eins von 2 Häusern aus Frankenbach. Es steht seit 40 Jahren im Hessenpark

Da wir in der Familie alle auseinander gezogen sind, hat Mutti vor 3 Jahren den Familyday bestimmt. Das bedeutet: Ein mal pro Jahr trifft sich die Familie und macht zusammen einen Ausflug. Das kann der Tierpark Uckersdorf und Herborn sein oder wie dieses Jahr der Hessenpark. Es sollte allerdings etwas für groß und klein sein und ein Picknick gehört auch dazu. Dazu bringt jeder etwas mit.

Dieses Jahr ging es also in den Hessenpark. Dort gibt es viel Interessantes zu entdecken. Auch gerade Kinder finden die alten Häuser doch sehr interessant und können sich nur schwer vorstellen, so zu leben. Vor allem wenn man im alten Postamt sogar schon ne Handyausstellung der alten Modelle vorfindet.

Noch besser läuft es dann, wenn man Glück mit den Attraktionen hat und so z. B. unverhofft in Frankenbach einem Freilichttheater begegnet. „Gott zum Gruße der Wanderer – willkommen in Frankenbach“ wurde man von der jungen Henriette (rechte Schauspielerin) stets freundlich begrüßt. Noch erstaunter war sie dann, als sie erfuhr, dass man selbst aus Frankenbach kommt.

Nach einem großen Brand in Wetzlar, wo auch ihr Mann ums Leben kommt, zieht die junge Witwe mit ihren 2 Kindern aufs Land zur Tante Albtertine. Diese wohnt in Frankenbach. Doch statt dem trauten Idyll erwartet sie dort das harte Landleben mit all seinen Pflichten und Aufgaben. Die strenge Tante kennt kein Pardon mit ihrer unbeholfenen Nichte, die sich aber mit ihrem Schicksal nicht so ganz abfinden will.

Die ganze Geschichte spielt im Jahr 1779 und die 2 Darstellerinnen haben dies super gemacht. Die Kinder wollten gar nicht mehr weg von dort. Mehr zum Inneren des Hauses später im Artikel. Aber schließlich hat der Hessenpark ja noch viel mehr zu bieten. Im Hintergrund sieht man im übrigen ein altes Torgebäude aus Erda.

Torgebäude aus Erda
Die passende Erklärtafel

Letztendlich konnten wir uns doch von Albertine und Henriette loseisen, die allerdings beide nicht das Frankenbacher Platt sprechen konnten, und haben weitere Gebäude im Bereich Mittelhessen angeschaut. So konnten die Kinder sehen, wie früher die Schulen aussahen. Ein Klassenraum für alle Jahrgänge.

Das Haus wurde 1746/47 in 65599 Dornburg-Frickhofen erbaut. Es diente als Rathaus, wobei das untere Stockwerk als Schulraum genutzt wurde.

Kurz vor dem Abzweig nach Nordhessen kommt man dann am 2. Haus aus Frankenbach vorbei.

2. Haus aus Frankenbach
Die Erklärtafel dazu

Weiter des Weges entlang kommt man an einem Nachbau einer Seilerei aus Gießen vorbei. Interessant waren dort vor allem die vielen unterschiedlichen Knoten. Nach einem kurzen Wegstück ohne Gebäude, dafür mit Erklärungen zur 3-Felder-Wirtschaft, kommt man schließlich in den Bereich Nordhessen an.

Dort gibt es einen Spielplatz und auch einen Platz, wo man Getränke kaufen kann. Man muss also erst bis nach Nordhessen laufen, um einen Äppler im Hessenpark zu bekommen. Leider war das Wetter an dem Tag Schauer geprägt, so dass die Innenräume alle belegt waren. Da halfen dann nur die großen Schirme.

Weiter ging der Rundgang durch Nordhessen. Und wäre man mit dem Schauspiel in Frankenbach nicht schon genug verwöhnt worden, trifft man in Nordhessen auf Markus Wisker. Erst war ich mir nicht sicher, aber als ich die Heftchen mit den Glücksbienchen, die ihr auch aus der Vereinsrundschau kennt, gesehen habe, war klar, das hier ein Rodheimer am arbeiten ist. Er ist einmal im Monat im Hessenpark ehrenamtlich in der Holzwerkstatt als Fräser am arbeiten. Eines seiner vielen Hobbies.

Die Glücksbienchen von Markus Wisker. Sie haben sogar ihre eigene Homepage,

Über Südhessen ging es dann wieder Richtung Mittelhessen und dem Marktplatz mit seinem Geschäften. Es gibt im übrigen sehr leckeres Brot dort zu kaufen. Nach knapp 7 Stunden waren auch alle geschafft. Die kleinsten hielten bereits ihr Schläfchen im Kinderwagen und auch der Hund war froh im Auto endlich alle viere von sich zu strecken.

Allerdings ist der Hessenpark immer wieder mal ein Besuch wert und mit gerade mal einer Stunde Anfahrt auch sehr nah an uns. Wenn ihr also mal nicht wisst wohin, dann besucht den Hessenpark doch mal. Im übrigen bekommen Geburtstagskinder sogar freien Eintritt.

Eine Parkübersicht sowie viele weitere Informationen findet ihr natürlich auf der Homepage vom Hessenpark.

Hier noch Bilder vom Innenbereich des Hauses aus Frankenbach.

Fotos: C. Haus

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert